Souveräne Siege für Patrick Hintze und Annika Mohr über zehn Kilometer

SCHON KURZ NACH DEM 10KM-START HABEN SICH PATRICK HINTZE (NR. 925) UND MIRCO CARSTENS (673) VORNE EINSORTIERT.
SCHON KURZ NACH DEM 10KM-START HABEN SICH PATRICK HINTZE (NR. 925) UND MIRCO CARSTENS (673) VORNE EINSORTIERT.

Am Ende hatten Patrick Hintze und Annika Mohr auf der 10-Km-Strecke beim Scanafeld-Lauf in Schenefeld die Nase klar vorn. Enger ging es über fünf Kilometer zu: Dort hängte Constantin Johannsen seinen Widersacher Ahmed El Sayed erst auf der abschließenden Stadionrunde ab. Bei den Frauen rannte Enya Zöllmer einem ungefährdeten Sieg entgegen.

Wetter gut - Resonanz gering. Der 8. Scanafeld-Lauf war nach der zweijährigen Corona-Pause nicht so besucht wie erhofft. Immerhin spielte diesmal das Wetter mit. Organisationsleiter Gerd Hauschild strahlte mit der Sonne um die Wette. „Wir haben einen schönen Lauf mit guten Leistungen gesehen. Unser Team hat einen guten Job gemacht.“ Schade sei, dass nur unter 100 Finisher ins Ziel gekommen wären. „Bei dem Aufwand, den wir hier betrieben haben, ist das etwas wenig“, wurde Hauschild am Ende aber doch etwas nachdenklich. Insgesamt waren genau 90 Starter über die 2,3-, 5- und 10km-Strecken dabei. Zählt man den abschließenden Wichtellauf hinzu, dann wurde aber doch noch die 100er Marke in Schenefeld geknackt.

Unglücklich, dass nebenan die Fußballschule des Hamburger SV trainierte. Dort rannten mehrere potenzielle Scanafeld-Nachwuchsläufer lieber dem runden Leder hinterher. So waren über die 2,3 Kilometer nur elf Läuferinnen und Läufer am Start. Es gewann Loic Lehoullier aus Eddelak vor Ole und Toni Bährs aus Todenbüttel. Bei den Mädchen lag Kajsa Lohmann vorn.

Über 5 Kilometer gab es an der Spitze einen Zweikampf, den Triathlet Constantin Johannsen vom Sportclub Itzehoe erst auf der abschließenden Stadionrunde für sich entschied. Der St. Michaelisdonner Ahmed El Sayed versuchte sich auf der Strecke mit einigen Tempoverschärfungen abzusetzen. „Nach vier Kilometern hatte er es fast geschafft, aber dann konnte ich doch wieder aufholen und im Schlussspurt hatte er seine Körner verbraucht“, schilderte Johannsen das Rennen.

Der 18-Jährige nutzte den Scanafeld-Lauf zur Vorbereitung auf die Triathlon-DM am kommenden Wochenende in Lübeck. Nach Schenefeld war er deshalb mit dem Rennrad gefahren. „Ich brauchte diesen Test, um zu sehen, wie weit ich nach Corona-Infektion im Wettkampf auf der Laufstrecke wieder bin. Damit war ich zufrieden“, lachte Johannsen, der 19:13 Minuten benötigte.

Bei den Frauen lief die Pöschendorferin Enya Zöllmer ein einsames Rennen über die fünf Kilometer und hatte im Ziel mehr als drei Minuten Vorsprung vor der Zweiten Kristina Lohmann. Allerdings waren die Endzeiten nicht unbedingt überragend.

Wer den 10km-Lauf gewinnen werde, war für 5km-Sieger Johannsen vorher völlig klar. Sein Kumpel Patrick Hintze werde das Ziel in 36 Minuten als Erster erreichen. Damit lag er tatsächlich goldrichtig. Der Langstreckenläufer des SC Itzehoe hatte auf der ersten Hälfte der Strecke noch Begleitung. Mirco Carstens aus Bad Bramstedt versuchte mit Hintze mitzuhalten. „Nach fünf Kilometern konnte ich ihm aber nicht mehr folgen“ so Carstens. „Ich habe das Tempo von Anfang an hochgehalten und erst etwas runtergeschaltet, als ich allein war“, fügte Hintze hinzu, für den die Uhr am Ende bei 36:11 Minuten stehen blieb. Für den 19-Jährigen war der Lauf in Schenefeld eine willkommende Gelegenheit, sich auf die Landesmeisterschaften der Junioren in Hamburg vorzubereiten.

Bei den Frauen war die Münsterdorferin Annika Mohr von Anfang auf sich gestellt. „Ich habe mein Tempo durchgezogen und das hat sehr gut geklappt“, sagte die 27-Jährige im Ziel. Sie sei zum ersten Mal unter 45 Minuten gelaufen. „Das hatte ich mir fest vorgenommen, denn beim Störlauf war ich nur knapp drüber“, so Mohr, deren Vorsprung auf die zweitplatzierte Ottenbüttelerin Natalie Wilsch fast vier Minuten betrug.

Die Mannschaftswertungen über fünf und zehn Kilometer gingen klar an den Sportclub Itzehoe. Constantin Johannsen, Finn Warnke und Johann Mandel lagen auf der kürzeren Strecke genauso weit vorn, wie ihre Vereinskollegen Patrick Hintze, Marcel Krüger und Holger Ziehe über die doppelte Distanz.

Zum Abschluss durften die ganz Kleinen beim Wichtellauf eine Stadionrunde drehen, die diese Aufgabe teilweise schon mit großem Ehrgeiz absolvierten. Am schnellsten waren Joel Stache und Elina Zollondz, die nur eine Sekunde voneinander getrennt durchs Ziel liefen. Am Ende wurden aber alle 18 Teilnehmer mit einer Medaille belohnt. Bei der abschließenden Siegerehrung erhielten die drei Ersten der drei Strecken jeweils einen Pokal.

Alle Ergebnisse auf der Homepage der TS Schenefeld unter Scanafeld-Lauf.

 

Schenefeld, 15. Juni 2022

Quelle: sh:z

Bericht und Bilder: Reinhard Schröter