Rund 70 interessierte Bürger wollen sich an dem Gemeinschaftsprojekt „Schenefeld gräbt aus“ beteiligen. „Dazu kommen noch die Pfadfinder und Schulklassen“, sagt Organisatorin Ilka Rau vom Zentrum für Baltische und Skandinavische Archäologie (ZBSA).
Gemeinsam mit dem Archäologischen Landesamt Schleswig-Holstein sowie dem Leibniz-Institut für Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik und der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel wird erstmals ein solches Ausgrabungsprojekt in Deutschland ausgerichtet. Dabei graben Bürger unter Anleitung erfahrener Archäologen nach der Geschichte ihres Ortes. An den Suchgrabungen werden sie am Freitag, 20.Mai (14 bis 18 Uhr) und Sonnabend, 21. Mai (10 bis 18 Uhr) sowie am Freitag, 10. Juni (14 bis 18 Uhr) und Sonnabend, 11. Juni (10 bis 18 Uhr), von erfahrenen Archäologen begleitet. „Es wird sich um kleine Ausgrabungseinheiten von rund einem Quadratmeter Grundfläche handeln“, erklärte Rau den Teilnehmern während einer Schulung.
Wichtig für die Teilnehmer sei es, sich bei der Suchgrabung Zeit zu nehmen und stets vorsichtig vorzugehen, betonte Claus von Carnap-Bornheim, Leitender Direktor der Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen Schloss Gottorf. „Alle Teilnehmer erhalten von uns eine Schritt-für-Schritt-Anleitung sowie das nötige Werkzeug, das vom Zollstock über Schnüre und Besen bis hin zu Kellen, Spaten und Schaufeln reicht“, sagte Ilka Rau. Aus dem Handbuch erfahren die Schenefelder unter anderem, wie eine Testgrube ver- und ausgemessen wird, wie ein Grabungsprotokoll gefertigt und wie mit dem Aushub umgegangen wird.
Gegraben wird auf einer einen Quadratmeter kleinen Grundfläche. An bis zu 20 Grabungsstellen sollen sich dort unter Anleitung eines Archäologen bis zu drei Bürger beteiligen.
Schenefeld, 16. Mai 2022
Quelle: sh:z
Bericht und Bild: K. Mehlert