Einst war die Feldscheide eine ruhige Wohnstraße. Doch seit vor einigen Monaten auf der Hauptstraße vor dem Kindergarten eine Tempo-30-Begrenzung gilt, ist die Feldscheide zu einer beliebten Ausweichstrecke geworden. Zum Leidwesen der Anwohner.
„Der Auto- und auch Lkw-Verkehr hat deutlich zugenommen“, sagt Willi Albert. Der Anwohner reagierte und initiierte eine Unterschriftensammlung in seiner Straße. „Und alle haben unterzeichnet“, freut sich Albert. Die Forderung der Anlieger: die Einrichtung einer Tempo-30-Zone in ihrem Gebiet.
„Manche Autofahrer brettern hier richtig durch“, betont auch Anwohner Wolfgang Ohrt. Er habe beobachtet, dass vor allem Auswärtige die Straße als Abkürzung Richtung Hohenwestedt nutzten. Von zehn Fahrzeugen hätten sieben bis acht ein RD-Kennzeichen. Auch vor dem Hintergrund, dass an der Pöschendorfer Straße ein großes Neubaugebiet entstehe und immer mehr Kinder die Feldscheide als Weg zur Schule oder zum Kindergarten nutzten, sei eine Tempo-30-Zone erforderlich. Unterstützt wird das Vorhaben vom örtlichen ADAC, bei dem Willi Albert auch im Vorstand sitzt.
Und die Eingabe scheint auch Erfolg zu haben. Über die Gemeinde und Amt landete der Antrag kurzfristig auf dem Tisch der Steinburger Verkehrsaufsicht, die Tempo-30-Zonen anordnen muss. „Der Einrichtung steht nichts im Wege“, sagt Lars Werlich, Leiter der Verkehrsaufsicht. Nach seinen Worten werde der gesamte Bereich um Feldscheide und Pöschendorfer Straße zur Tempo-30-Zone erklärt werden können. Voraus gehe jedoch noch eine obligatorische Verkehrsschau, die kurzfristig anberaumt werden soll. Werlich sieht alle Voraussetzungen, die für eine Einführung notwendig sind, als erfüllt an: geschlossene Ortschaft, Wohngebiet mit hoher Dichte an Fußgängern und Radfahrern, keine anderen Verkehrsregelungen wie Ampeln, Gemeindestraße, Antrag der Gemeinde.
Schenefeld, 02. September 2020
Quelle: sh:z
Bericht und Bild: Joachim Möller