Streuobstwiese für Schenefeld

Trotz des miserablen Wetters hatte Nabu-Vorsitzender Otto Bies seine Freude an der Aktion.
Trotz des miserablen Wetters hatte Nabu-Vorsitzender Otto Bies seine Freude an der Aktion.

„Auf das Wässern der Bäume können wir wohl verzichten“, scherzt Dunja Pucks, Gemeindevertreterin und Mitglied des neuen Arbeitskreises Klimaschutz und Nachhaltigkeit. Mit Werkzeug und Schaufeln und gegen den Regen geschützt waren Gemeindevertreter und engagierte Bürger zur Wiese hinter dem Klärwerk in Schenefeld gekommen, um dort eine Streuobstwiese anzulegen.

Trotz des anhaltenden und starken Regens verwandelten die Helfer das Grünland in eine Streuobstwiese, indem sie die knapp zwei Meter hohen Bäume versetzt in die Pflanzlöcher setzten. Unterstützung erhielten sie insbesondere von der Baumschule Horstmann, die 37 Obstbäume spendete. „Streuobstwiesen sind wichtige Biotope für unzählige Insekten, Kleintiere und Vögel. Leider wurden diese Lebensräume durch intensive Landwirtschaft verdrängt“, sagt Lars Horstmann. „Und auch die menschlichen Bewohner haben viel von den Gehölzen“, sagt Pucks die auf reiche Ernte von unbehandelten Äpfeln, Birnen, Zwetschen und Quitten hofft.

 

Da auf einer Streuobstwiese keine künstlichen Pestizide zum Einsatz kommen dürfen, wurden für die Anpflanzung ausschließlich alte und robuste Obstsorten ausgesucht. Wichtig war Pucks aber auch, dass für Vögel Insekten und andere Kleintiere der Tisch reichlich gedeckt sein soll. „Der Natur wird immer mehr weggenommen – man muss ihr auch mal etwas zurückgeben“, lautet ihre Einstellung.

 

Dankbar über das Engagement der Schenefelder zeigte sich auch Bürgermeister Hans-Heinrich Barnick. Zudem freute er sich über eine weitere Spende eines im Gewerbegebiet ansässigen Unternehmers in Höhe von 250 Euro. „Diese Summe wird selbstverständlich dem Arbeitskreis zur Verfügung gestellt.“

 

Schenefeld, 19. November 2019

Quelle: sh:z

Bericht und Bild: K. Mehlert