Digitales Lernen in der Schule

Spaß am Umgang mit dem Tablet haben Marie, Charlotte und Sophie.
Spaß am Umgang mit dem Tablet haben Marie, Charlotte und Sophie.

Bereits vor zwei Jahren wurde die Grund-und Gemeinschaftsschule Schenefeld (GGS) als Modellschule für digitales Lernen ausgezeichnet. „Somit haben wir uns in den letzten Jahren Stück für Stück aus dem Kreidezeitalter verabschiedet“, betont Schulleiter Ronald Radtke. Die grünen Tafeln seien mittlerweile durch digitale Tafeln ersetzt worden.

Jetzt geht die Schule mit dem Bereitstellen von Tablets den nächsten Schritt. Damit werde den Schülern die Möglichkeit gegeben, individuell mit digitalen Medien zu arbeiten und sinnvoll für das Lernen zu nutzen, so Radtke. Noch vor der konkreten Umsetzung des Digitalpaketes hatte das Amt Schenefeld als Schulträger auf Antrag der Schule beschlossen, allen Schülern einer Klasse ein Tablet zur Verfügung zu stellen.

 

Mit Beginn des neuen Schuljahres wurde an der Schule nun eine erste „Tabletklasse“ eingeführt, so dass die Jungen und Mädchen mit dem Tablet in der Schule und zu Hause arbeiten können. „Die 26 Schüler der Klasse 5a werden gemeinsam mit ihren Lehrern den Unterricht fast ausschließlich digital gestalten, so dass Ausarbeitungen, Notizen und Schulbücher in Papierform in den Hintergrund treten“, erklärt der Schulleiter. Nun stünden das Arbeiten mit digitalen Informationsquellen und Schulbüchern, das Bearbeiten von schriftlichen Aufgabenstellungen sowie Lernprogramme in Deutsch, Mathematik und Englisch im Vordergrund. „Die dafür nötige Infrastruktur ist in den vergangenen Monaten soweit ausgebaut worden, das eine reibungslose und effiziente Arbeit mit den Geräten möglich ist“, freut sich der Schulleiter. So verfüge die Schule nicht nur über einen Glasfaseranschluss und ein flächendeckendes, leistungsfähiges Wlan-Netz, sondern auch über eine schulinterne Arbeits- und Kommunikationsplattform. Diese ermöglicht es den Schülern, sich untereinander über Lerninhalte, Aufgabenstellungen und Arbeitsergebnisse auszutauschen. „Auch die Lehrer können über dieses System untereinander und mit den Schülern zeit- und ortsunabhängig kommunizieren“, erklärt Radtke.

 

Allerdings sei allen bewusst, dass das persönliche Miteinander und die Kommunikation untereinander von Angesicht zur Angesicht sowohl in der Schule als auch außerhalb die wichtigsten Voraussetzungen für das Gelingen von Lernen auf allen Ebenen sei. „Die Arbeit mit digitalen Medien soll kein Selbstzweck sein. Ziel ist es, den Schülern den kompetenten Umgang mit den heute zur Verfügung stehenden Möglichkeiten der digitalen Medien nahe zu bringen, die Prozesse des Lernens effektiver zu gestalten und noch zielgerichteter auf die Bedürfnisse der einzelnen Schüler einzugehen.“ Ob das gelinge, wird sich jedoch erst im laufenden Betrieb zeigen. „Wir werden unser Konzept immer wieder kritisch hinterfragen, Vor- und Nachteile analysieren und, wo nötig, nach- oder umsteuern.“

 

Schenefeld, 11. Oktober 2019

Quelle: sh:z

Bericht und Bild: K. Mehlert