Beim Neujahrsgespräch, zu dem die Gemeinde Vertreter der Verbände, Vereine und Institutionen eingeladen hatte, verkündete Bürgermeister Hans-Heinrich Barnick, dass es der Gemeinde Schenefeld gut gehe. „Finanziell gesehen sind wir gesund: Wir haben mehr Einnahmen als Ausgaben.“
Zufrieden zeigte er sich mit Projekten wie dem neuen Baugebiet an der Pöschendorfer Straße. „Dieses soll voraussichtlich im Mai erschlossen werden, so dass im Herbst mit der Bebauung begonnen werden kann.“ Für das neue Gewerbegebiet am Kreiseln würden derzeit die Verkaufsverhandlungen mit den Eigentümern laufen. Wenn alles klappt, plane man für 2019 die Erschließung. Im Fokus stünde zur Zeit der 1,4 Millionen teure Neubau des Kindergartens. „Ein weiteres Groß-Projekt bietet uns die Gemeinde mit dem städtebaulichen Programm“, betonte Andreas Faust, der im Juli vergangenen Jahres zum Amtsdirektor ernannt wurde. Für die Gemeinde sei dieses Projekt ein Glücksfall, weil es mit enormen Fördergeldern verbunden sei.
Amtsvorsteher Dirk Michels teilte mit, dass er seine „kommunalpolitische Karriere“ zum Sommer beenden werde. „Ich habe die letzten Jahre genossen, allerdings fühle ich mich seit dem Amt-Umbruch nicht mehr als Amtsvorsteher, sondern eher als erster Repräsentant.“ Es sei an der Zeit, für eine Verjüngung in der Politik zu sorgen.
Die über 20 Vereinsvertreter konnten vielfach auf ein gutes Jahr 2017 zurückblicken und stellten für 2018 die Aktivitäten vor. Wilfried Rutschmann vom Blasorchester erinnerte an den am 18. Februar in der Eventhalle stattfindenden musikalischen Nachmittag. Erwin Manteufel stellte die Guggenmusikfreunde als jüngsten Verein vor. Anke Graf vom Landfrauenverein erklärte, dass die Mitglieder stolz seien, dass der Verein die Gemeinde auf der Norla präsentieren werde. Pastor Manfred Kaiser erläuterte die Idee, Baumgräber anzulegen und Fiete Tödt berichtete über die Partnerschaft mit dem französischen Kanton Villebois-Lavalette „Wir suchen auch Mitglieder, allerdings müssen die nicht jung sein“, scherzte Eggert Eicke vom evangelischen Rentner- und Altenwohnheim Schenefeld.
Denn fast allen Vereinen mangele es an Nachwuchs. Unter anderem hoffe Bernd Hoffmann von der örtlichen Feuerwehr Verstärkung zu finden. Nachwuchs könne auch der Frauenchor Musica gebrauchen, betonte Christa Möller. Über rückläufige Mitgliederzahlen beklagte sich Birgit Rusch von der Turnerschaft. „Unser Sportlehrer hat sich nach einjähriger Tätigkeit gut eingelebt, nun hoffen wir, dass er mit neuen Impulsen für zunehmende Zahlen in den Kursen sorgt.“ Susanne Golnick vom Gewerbe- und Bürgerverein brachte es auf den Punkt: „Trotz stabiler Einwohnerzahlen gehen allen Vereinen die Mitglieder abhanden.“ Sie lädt am 7. Februar zu einem Vorbereitungstreffen für den „Tag der Vereine“ ein.
Elke Hahn vom SoVD Ortsverband beklagte sich dagegen nicht über fehlenden Nachwuchs. „Vor einem Jahr konnten wir das 1000. Mitglied begrüßen - inzwischen zählen wir 1064 Mitglieder.“ Zufrieden zeigte sich auch Gerhard Boll von der Betreuten Grundschule. Das Angebot solle weiter optimiert werden.
Schenefeld, 02. Februar 2018
Quelle: sh:z
Bericht und Bild: K. Mehlert