Dieses Jahr feierten wir mit dem fünften Konzert unser erstes kleines Festivaljubiläum in Schenefeld.
Mit Pepe Romero hatten wir in diesem Jubiläumsjahr einen echten Weltstar auf unserer kleinen aber feinen Bühne. Das ist nun wirklich im besten Geiste des Festivals, hochklassige Musik direkt zu den Menschen aufs Land gebracht.
Das Konzert war schon nach wenigen Wochen ausverkauft und das Publikum fieberte einem großen Abend entgegen.
Zum Auftakt spielte Romero eine Hommage an den Komponistenschwerpunkt, Maurice Ravel, mit seiner berühmten „Pavane pour une infante défunte“. Dieser feierlich-langsame Schreittanz zum Tod einer Prinzessin wurde durch die, von Pepe Romero eigens angepasst Gitarrenversion, wunderbar getroffen.
Im Weiteren wählte Romero befreundete Komponisten von Ravel aus und spielet Highlights von de Falla, Granados, Joaquin Malats, Angel Barrios und entließ das Publikum mit feurig spanischen Gitarrenklängen von Turina in die Pause.
Nach der Pause fand Romero mit Stücken von Rodrigo, Torroba, Tárrega und Ricardo Vines y Roda eher ruhige Stücke und mit Albéniz wieder zu schnellen Rhythmen, die das Publikum zum Ende mit kräftigen Beifall quittierte.
Als erste Zugabe spielte der Gitarrenvirtuose ein Stück dreier Generationen: die „Fantasia Cubana“, geschrieben von Vater Celedonio Romero, gespielt von Pepe Romero auf einer Gitarre, die sein Sohn gebaut hat.
Die zweite Zugabe war Sabicas „Bulerias“ bei denen er noch einmal seine gesamte Spielkunst demonstrierte.
In gelöster Atmosphäre führte Pepe Romero noch lange Gespräche beim anschließendem Empfang der Schenefelder Kulturinitiative im Gemeindehaus der Evangelischen Kirchengemeinde.
Johann Hansen
Schenefeld, 30. Juli 2017