Ein riesengroßer Teddy wurde im Kindergarten Schenefeld zwei Tage lang zum Patienten. „Er hat eine Kopfverletzung - was müssen wir tun?“, wollte Kathrin Mohr vom Jugendrotkreuz Itzehoe von den Jungen und Mädchen wissen, nachdem sie ihren großen Koffer mit Verbandsmaterial präsentiert hatte.
Spontan entschieden sich die Vorschulkinder dafür, dem Kuschelbären vorsichtig einen Kopfverband anzulegen. Vorausgegangen war der praktischen Übung ein theoretischer Unterricht, in dem Mohr als Leiterin des Erste-Hilfe-Kurs den Kindern die Grundkenntnisse zur Erste Hilfe erläuterte. Zum zweiten Mal besuchte die ehrenamtliche als Jugendgruppenleiterin in Dägeling tätige Rotkreuzlerin die Einrichtung, um die Kinder mit Hilfe kindgerechter Maßnahmen an die Erste Hilfe heranzuführen. Anhand bunter Bilder erklärte sie den Kindern zunächst die wichtigsten Hilfsfunktionen mit der Abkürzung „HELD“. „Wenn ihr diese in einem Notfall beachtet, werdet Ihr selbst zu einem großen Helden“, erklärte Mohr, dass das H für Hilfe rufen, E für ermutigen und trösten, L für lebenswichtige Funktionen überprüfen und D für eine Decke unterlegen oder zudecken stünde. Darüber hinaus vermittelte sie den Kindern, wie ein Wunde richtig verpflastert werde, welchen Sinn ein Warndreieck mache und wie man einen Notruf absetzt. „Wichtig ist, dass die Kinder hierbei auch die fünf W-Fragen beantworten können“, betont Mohr. Besonders viel Spaß hatten die Vorschulkinder, als sie sich schließlich selbst Verbände anlegen durften. Anhand verschiedener Materialien erfuhren die Kids zudem deren Handhabung. Zum Abschluss des Erste-Hilfe-Kurs erhielten alle Kinder eine Urkunde.
Schenefeld, 31. März 2017
Quelle: sh:z
Bericht und Bild: K. Mehlert