„Die Gemeinde Schenefeld ist auf dem guten Weg und damit für die Zukunft gut gerüstet“. Zufrieden zeigte sich Friedrich Tödt als Vorsitzender des Finanzauschusses über den „so soliden und guten“ Haushalt, der auf der jüngsten Sitzung vorgelegt werden konnte und für 2017 vorgelegt werden könne. Zum Ende des Haushaltsjahres 2017 sei mit einer Rücklage von 1,420 Millionen Euro zu rechnen.
„Bis zum Jahre 2020 rechnen wir mit einer voraussichtlichen Rücklage von 1,776 Millionen Euro“, erklärte Tödt, der im Rahmen der Gemeindevertretung die Haushaltssatzung sowie den Ergebnis- und Finanzplan erstmals nach Doppischen Gesichtspunkten für 2017 vorlegte. „Der Haushaltsplan für das kommende Haushaltsjahr wird im Ergebnisplan mit einem Gesamtbetrag der Erträge auf 5,378 Millionen Euro mit einem Gesamtbetrag der Aufwendungen auf 5,306 Millionen Euro und einem Jahresüberschuss von 71800 Euro festgesetzt.“, so Tödt. Im Finanzplan festgesetzt wurde der Gesamtbetrag der Einzahlungen von 4,985 Millionen Euro und von 4,871 Millionen Euro auf den Gesamtbetrag der Auszahlungen. Da der Nivellierungssatz in Schleswig-Holstein bei 325 Prozentpunkten liege, wurden im Rahmen der Ausschusssitzung die Erhöhung der Hebesätze für die Grundsteuer A und B von 290 auf 310 Punkte festgesetzt. „Bei einer Nicht-Erhöhung werden uns sonst von allgemeinen Schlüsselzuweisungen des Landes Gelder abgezogen“, begründet Tödt die Erhöhung und weist zudem darauf hin, dass die Gewerbesteuer dagegen unverändert bei 340 Prozentpunkten bleibe.
Im weiteren Verlauf bezeichnete der Ausschussvorsitzende die Entwicklung im Ort weiterhin als sehr positiv. Zählte die Gemeinde Schenefeld zum Ende des Jahres 2012 „nur“ 2390 Einwohner waren es Ende 2015 schon 2528. „Hier macht sich das Wohngebiet „Am Brook“ bemerkbar“, unterstrich Tödt und weist darauf hin, dass dort kaum noch Baugrundstücke vorhanden seien.
Auch das Gewerbegebiet B-Plan 28 sei vollständig verkauft. „Dort sind mehr als 100 Arbeitsplätze entstanden“, freute sich Tödt ebenso wie über die in absehbarer Zeit vorgesehene Erschließung eines weiteren Baugebietes mit 80 Bauplätzen an der Pöschendorfer Straße. Zudem sei geplant, das neue Gewerbegebiet B-Plan 31 im Süden der Gemeinde Schenefeld so schnell wie möglich zu realisieren. „Dieses Gebiet wurde von der Gemeinde Pöschendorf nach Schenefeld eingemeindet“, erläutert Tödt, der zudem die Sanierung der Abwasserkanäle als eine weitere Hauptaufgabe sehe. In diesem Bezug wies er zudem auf die Sonderlasten in Höhe von 42,37 Prozent hin. Vom Haushalt seien das 2,248 Millionen Euro.
Weiter erklärte er, dass alle drei Jahre eine neue Kalkulation für Schmutzwasser in Auftrag gegeben werde. „Somit erhöht sich der Preis von 3,,85 Euro pro Kubikmeter auf 3,97 Euro. „Der Zuwachs von Baugrundstücken führt zum Einen zu einer Steigerung von Erträgen, zum Anderen sei aber auch ein starker Bedarf an Betreuungsplätzen im Kindergarten zu verzeichnen“, machte der Finanzexperte deutlich. Das seien weitere Projekte, die neben den größeren Maßnahmen wie Gewerbegebiet oder Kanalsanierung viel Geld verschlingen. Als erfreulich bezeichnete Tödt jedoch den Rückgang bei den Kreditzinsen. Während für das Jahr 2015 noch 134800 Euro und für 2016 noch 75000 Euro aufgebracht werden mussten, müssen für 2017 nur noch 56700 Euro aufgewendet werden. Gründe dafür nannte Tödt die Umfinanzierung im Haushalt und die Entschuldung durch den Verkauf von Gewerbeflächen. Der Stellenplan, so Tödt weiter, sei für das kommende Jahr von 23,85 Stellen auf 26,03 Stellen erhöht worden. Abschließend stellte Tödt die Schuldenübersicht dar. Pro Einwohner belaufen sich die Schulden auf 1119,38 Euro, außerhalb der kostenrechnenden Einrichtungen seien es 288,46 Euro.
Schenefeld, 23. Dezember 2016
Quelle: sh:z
Bericht und Bild: K. Mehlert