Schulluft schnuppern heißt bereits seit fünf Jahren die Devise bei der Zusammenarbeit des Kindergartens und der Grund- und Gemeinschaftsschule Schenefeld. Um für den bevorstehenden neuen Lebensabschnitt vorbereitet zu sein, hatte die Grundschule alle künftigen ABC-Schützen zu einem Patenfest in die große Sporthalle eingeladen. Und die betraten die Halle gemeinsam mit ihren Erzieherinnen eher ein wenig schüchtern.
Erst als die Noch-Drittklässler sie freudig und stimmengewaltig mit dem Lied „Wir sagen herzlich willkommen“ begrüßen, tauen die Kleinen auf. Sie werden nach ihrer Einschulung jeweils von einem Schüler aus den beiden vierten Klassen als Pate begleitet. Bei Spiel und Spaß, für das unter anderem ein groß aufgebauter Parcours sorgte, lernten sich die Kinder richtig kennen. Zur Vereinfachung waren alle Kinder mit einem Namensschild in Form von Tierbildern ausgestattet, so dass schnell jeder seinen Partner finden konnte. „Wer von den Kleinen hat denn noch ein Löwenbild“, fragte Konrektorin Marlies Hauschildt in die Runde. „Ich“, meldet sich die kleine Leyla leise zu Wort und wird ihrem Paten Tom vorgestellt. Nach einem kurzen Händedruck geht Tom verlegen in die Knie und spielt mit seinen Schnürsenkeln. Hauschildt erklärt den künftigen Erstklässlern, dass ihre Paten sie nach der Einschulung „an die Hand“ nehmen werden. „Sie zeigen euch die Schule, begleiten euch durch die Pausen und stehen auch sonst bei Fragen immer zur Verfügung“. Ziel dieser Aktion sei es, dass die Kleinen sich in der großen Schule nicht verloren fühlen. Keine Angst davor hat die sechs Jahre alte Johanna, der die drei Jahre ältere Julia zur Seite stehen wird. Die beiden Mädchen treffen ebenfalls erstmals auf dem Patenfest aufeinander. „Ich freue mich auf die Schule, das lesen, schreiben und rechen lernen und auf neue Freunde“, sagt die sechs Jahre alte Johanna ganz selbstbewusst und lächelt ihre Patin mit einem breiten Grinsen an. „Ich werde auf mein Patenkind aufpassen, ihr alles zeigen und wenn sie sich mal verletzt hat auch trösten“, freut sich Julia auf ihr Ehrenamt. Außerdem fügt sie hinzu: „Ich liebe es kleinen Kindern helfen zu können“.
Schenefeld 27. Mai 2016
Quelle: sh:z
Bericht und Bild: K. Mehlert