„Nun ist der Tag gekommen, an dem ich Respekt und Anerkennung für die geleistete Arbeit zollen möchte“, betonte Dirk Michels, der als Amtsvorsteher des Amtes Schenefeld rund 50 ehrenamtliche Helfer zu einem Helferfest im „Hotel Nordpol“ begrüßen konnte.
Insbesondere dankte er im Rahmen dieses Festaktes all denen, die sich für die im Amtsbereich lebenden Flüchtlinge als Helfer, Ansprechpartner oder Ratgeber eingesetzt haben. „Die meisten Menschen unserer Gesellschaft sind so gestrickt, dass sie, wenn irgendwo ein Problem auftaucht und dieses zu lösen gilt, in die sogenannten Strümpfe kommen und mit anpacken“. In vielfältiger Arbeit haben sich in der Vergangenheit die zahlreichen Ehrenamtler, hauptamtlichen Mitarbeiter der Verwaltung sowie die Mitarbeiter der Caritas den im Amtsbereich ankommenden Flüchtlingen angenommen. „Ihr habt sie nicht nur unterstützt, sondern ihnen auch Vertrauen gegeben und gezeigt, dass sie willkommen sind“. Während einige Helfer den Neubürgern bei Behördengängen, Arztbesuchen oder beim Einkaufen begleitend zur Seite standen, verteilten andere warme Kleidung und Spielzeug oder reparierten Fahrräder. „Ihr habt die Menschen an die Hand genommen, ihnen mit „Händen und Füßen“ Sprachunterricht erteilt und sie solange betreut, bis sie selbstständig die Dinge erledigen konnten“, erinnerte der Amtsvorsteher und dankte allen für die große Hilfsbereitschaft gegenüber den Hilfebedürftigen. „Ihr alle habt meinen Respekt und es tut gut zu wissen, dass es innerhalb des Amtes engagierte Bürger gibt, die falls erforderlich, sofort mit anpacken“. Dass das Land, die Kreise, Städte und Kommunen auf einen solchen Andrang von Flüchtlingen, die im vergangenen Jahr aus Krisengebieten nach Europa flohen um Frieden und Schutz zu finden, in keiner Weise vorbereitet war, rief Michels noch einmal in Erinnerung. Gerade die Wohnraumbeschaffung sei in ländlich strukturierten Gebieten eine ganz besondere Herausforderung gewesen.
„Für die Mitarbeiter des Amtes Schenefeld, aber auch für die Bürger unserer Gemeinde eine Herkulesaufgabe“. Umso erfreuter zeigte sich Michels, dass Menschen bereit waren, diesem Problem entgegenzuwirken. „Es wurden für die Schutzsuchenden Wohnungen und Unterkünfte bereitgestellt und seitens des Amtes sogar langfristig angemietet“, fährt Michels fort und hebt hervor, dass er sich auch als Bürgermeister der Gemeinde Agethorst trotz starker Bedenken und Widerstände der Einwohner durchsetzten konnte und temporäre Unterkünfte aufstellen ließ.
Da der Zustrom der Flüchtlinge derzeit jedoch enorm nachgelassen und sich die gesamte Situation beruhigt habe, könne derzeit noch nicht gesagt werden, ob diese Container überhaupt noch bewohnt werden. „Wir sind nun aber auf jeden Fall gewappnet und können beruhigt und gelassen in die Zukunft schauen“. Vor einem gemeinsamen Essen und einem regen Informationsaustausch überreichte Michels alles Anwesenden als Dankeschön eine Anstecknadel des Landes Schleswig-Holstein.
Schenefeld, 20. Mai 2016
Quelle: sh:z
Bericht und Bild: K. Mehlert