Wie kann eine Willkommenskultur aufgebaut werden? Wie können Flüchtlinge nach ihrer Ankunft im Amt Schenefeld unterstützt werden? Und wie können die bereits ehrenamtlichen Helfer bei ihrer oft bis an die Grenzen gehenden Tätigkeit Unterstützung finden?
Noch Bildunterschrift: Dirk Michels (links) und Norbert Schmitz (rechts) unterzeichnen im Beisein von Andreas Faust (hinten links) und Bernd Tabel die Vereinbarung.
Vor dem Hintergrund dieser Fragen und in Sorge um die Menschen, die nach Flucht und Vertreibung in die Gemeinden des Amtes Schenefeld kommen, haben das Amt Schenefeld und der Caritas-Verband Schleswig-Holstein nun eine enge Zusammenarbeit vereinbart. „Künftig werden zwei hauptamtlich tätige Mitarbeiter die ehrenamtliche Tätigkeit unterstützen“, sagt Caritas-Sozialreferent Norbert Schmitz.
Wichtig sei es, den Flüchtlingen zunächst ein Willkommenspaket zukommen zu lassen. Dies diene als Orientierung. „Die Neubürger finden dort ausreichend Informationen zu Schulen, Kindergärten, Ärzten oder sonstigen Einrichtungen“, so Schmitz. Gleichzeitig werden Fachkräfte der Caritas Flüchtlinge aufsuchen und sie über Angebote und Hilfen informieren. Nachdem den Flüchtlingen eigener Wohnraum zur Verfügung gestellt worden ist, werden sich die Caritas-Mitarbeiter zunächst persönlich vorstellen. „Unter anderem wird dann geprüft, ob Bedarf oder Anspruch einer Sprachförderung besteht oder welche Qualifikationen die Asylanten mitgebracht haben“, erklärt Schmitz weiter. Aber auch die Anmeldungen bei Schulen oder Kindergärten werden von den Mitarbeitern der Caritas übernommen. Nicht unerwähnt ließ Schmitz zudem, dass viele der Flüchtlinge traumatisiert sein könnten. „Daher können unsere Fachkräfte bei persönlichen Fragen, Krisen und Konflikten jederzeit angesprochen werden.“ Immer mehr Ehrenamtliche kämen zeitlich und inhaltlich an ihre Grenzen. „Daher ist es wichtig, dass unsere Fachkräfte Hintergrunddienst leisten“, betont Schmitz. Diese setzen sich auch mit der derzeit ständig veränderten Asylgesetzgebung auseinander. Die beiden hauptamtlichen Caritas-Mitarbeiter werden ab 1. Februar in Wacken und Schenefeld jeweils einen wöchentlichen Dienst von 25 Stunden pro Woche absolvieren.
In einer kleinen Feierstunde unterzeichneten Amtsvorsteher Dirk Michels und Norbert Schmitz die Vereinbarung zwischen Amt und Caritas im Beisein des Leitenden Verwaltungsbeamten Andreas Faust und dessen Stellvertreter Bernd Tabel.
Schenefeld, 19. Januar 2016 Quelle: sh:z Bericht und Bild: K. Mehlert