„Mutterseelenallein“ waren Lydia und Joachim Schröder in ihrem neu gebauten Einfamilienhaus mit großzügigem Garten, als sie im Februar 2008 als allererste im Baugebiet „Am Brookweg“ einzogen. Keine Nachbarn, kein weiteres Haus im Bau, nur Wiesen drum herum. Als ihr Mann kurz darauf für mehrere Monate ins Krankenhaus musste, war Dackelrüde und Wachhund „Walli“ Lydia Schröders letzte Rettung. „Das war schon ein bisschen gruselig“, erinnert sich die Rentnerin.
Sie und ihr Mann waren von Gut Warringholz ins Eigenheim nach Schenefeld gezogen, nachdem sie die Landwirtschaft aufgeben mussten, da es keinen Nachfolger für den Betrieb gab. „Ich wollte nicht arbeiten, bis ich umfalle“, erklärt Joachim Schröder. Daher suchten sie ein Grundstück in einem Ort, wo alles vorhanden ist, was man braucht: Arzt, Apotheke, Nahversorger, Kirche und so weiter. Da die Schröders schon vorher einige Kontakte nach Schenefeld gepflegt hatten, fiel die Entscheidung nicht schwer. Die Landwirtschaft lebt im Garten der Familie Schröder weiter, wenn auch nur im ganz kleinen Stil: Himbeeren, Erdbeeren, Kartoffeln, Erbsen und einiges mehr werden hier für den Eigenbedarf noch angebaut. Und ist die Arbeit erledigt, erholt sich das Paar – oftmals zusammen mit seinen Enkeln – im Schwimmteich oder in der idyllischen Gartenlaube. „Wir kommen hier gut klar“, bekräftigt das Ehepaar, und auch der Sohn habe gerade in der Nachbarschaft gebaut.
Inzwischen sind die Schröders nicht mehr allein auf ihrer grünen Wiese: „Im Moment schießen die Gebäude hier wie Pilze aus dem Boden“, berichtet Joachim Schröder. Doch das war nicht immer so. Anfangs verlief die Bebauung schleppend. Erst ein Jahr nach ihrem Einzug bekamen Joachim und Lydia Schröder die ersten Nachbarn: Nicole und Dominik Götsche bauten gegenüber einen Bungalow für sich und ihre drei kleinen Kinder. Die Itzehoerin und der Hamburger hatten bereits vorher einige Jahre in Schenefeld gewohnt und die Vorzüge des Ortes schätzen gelernt.
Der Familienvater nutzt für seinen Arbeitsweg täglich die Autobahnanbindung nach Hamburg. „Perfekt für Berufspendler“, meint er. Im Ort profitieren er und seine Familie insbesondere von Kindergarten und Schule, von den Pfadfindern und der Turnerschaft Schenefeld mit ihrem großen Kursangebot sowie von vielen attraktiven Angeboten in der Umgebung. „Die Leute sind nett und offen, man kommt schnell ins Gespräch“, meint Götsche und bezeichnet seine Wahlheimat als „schönes generationenübergreifendes Wohngebiet“.
Nicht, um sich räumlich zu vergrößern, wie Familie Götsche, sondern um fürs Alter vorzusorgen, bezogen Hans und Helga Fischer das Häuschen gleich nebenan. Seit 33 Jahren lebt das Ehepaar in Schenefeld, davon nun seit drei Jahren am Brookweg. Als die Kinder aus dem Haus waren, wurde das vorherige Haus mit 170 Quadratmetern über mehrere Etagen zu groß. Also wurde das Haus verkauft und stattdessen neu gebaut, aber kleiner. Nun leben sie ebenerdig auf rund 100 Quadratmetern, haben einen schönen, überschaubaren Garten und fühlen sich wohl. „Wir haben alles richtig gemacht!“, freut sich Helga Fischer. „Wir wohnen gerne hier und haben alles, was wir brauchen.“
Während Hans und Helga Fischer, Familie Götsche und das Ehepaar Schröder die Bauphase längst hinter sich gelassen und sich gut in ihren eigenen vier Wänden eingelebt haben, wird im dritten Bauabschnitt noch fleißig gewerkelt.
Eines der ersten Häuser, das hier wuchs, war das von Mirco und Bianca Sobek. Für den gebürtigen Schenefelder, der in Itzehoe bei der Sparkasse tätig ist, war von vornherein klar, dass er mit seiner Familie in Schenefeld bleiben möchte. In Kürze erwartet das Paar Nachwuchs, der sich in dem großzügigen Steinhaus sicher ebenso wohl fühlen wird wie seine Eltern. Zudem bildet der Ort für das Ehepaar die persönliche „goldene Mitte“: Während Mirco Sobek täglich nach Itzehoe fährt, arbeitet Bianca Sobek in Heide, so dass es beide ungefähr gleich weit zum Arbeitsplatz haben. Darüber hinaus schätzen auch die Sobeks, dass in Schenefeld „alles da“ ist, und wissen, dass ein Bauplatz deutlich erschwinglicher ist als nahe Hamburg.
Während ihr Haus nun so weit fertig ist und im nächsten Schritt der Garten angelegt werden soll, sind drum herum einige Rohbauten und halbfertige Häuser zu finden. Einer dieser Rohbauten gehört Sinje Bellin und Harm Bornholt.
Das junge Paar baut hier ein stattliches Friesenhaus samt Carport auf einem großzügigen, an Wiesen und Felder angrenzenden Eckgrundstück. Anfang April wurde der erste Stein gesetzt, kürzlich feierte zunächst das Haus, dann das Nebengebäude Richtfest.
Die 29-jährige gebürtige Hohenlockstedterin und der 26-jährige gebürtige Itzehoer haben sich bewusst für Schenefeld entschieden: „Zum einen sind wir beruflich und familiär in der Region verankert, zum anderen leben wir hier ländlich, aber doch in Stadtnähe“, erklärt Sinje Bellin. Darüber hinaus schätzt sie die gute Infrastruktur und die zentrale Lage zwischen Nord- und Ostsee. Wenn alles planmäßig läuft, möchten die beiden Neu-Schenefelder im Herbst einziehen. Bis dahin ist noch eine Menge zu tun an ihrem neuen Zuhause am Brookweg im Herzen Schleswig-Holsteins.
Schenefeld, 15. Juni 2013 Quelle: sh:z Bericht und Bilder: Tanja Zukowski